Native App oder Cross-Plattform – was lohnt sich für Startups?

Native App oder Cross-Plattform – wir erklären, welcher Ansatz sich für Startups wirklich lohnt und wann sich welche Entscheidung bezahlt macht.

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Winston Nau
August 18, 2025
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Native App oder Cross-Plattform – was lohnt sich für Startups?

Wenn ein Startup die erste eigene App auf den Markt bringen will, steht meist eine zentrale Frage im Raum: Soll die App nativ entwickelt werden – also getrennt für iOS und Android – oder reicht ein Cross-Plattform-Ansatz, bei dem ein Code für beide Systeme genutzt wird?

Die Antwort darauf ist nicht schwarz-weiß. Beide Ansätze haben klare Vor- und Nachteile – und je nach Budget, Zielgruppe und Zukunftsplänen kann die Entscheidung sehr unterschiedlich ausfallen.

Native Apps – maximale Performance, aber hoher Aufwand

Native Apps werden mit den offiziellen Tools von Apple (Swift/SwiftUI) oder Google (Kotlin/Java) entwickelt. Das bedeutet: Jede Plattform hat ihren eigenen Code.

Der Vorteil:

  • Beste Performance – weil die App direkt für das Betriebssystem geschrieben wird.
  • Volle Kontrolle über alle Funktionen und APIs (z. B. Kamera, Push-Notifications, AR oder spezielle Hardware-Schnittstellen).
  • Optimale User Experience, weil die App sich exakt wie eine iOS- oder Android-App anfühlt.

Der Nachteil:

  • Höhere Kosten, da zwei Teams oder Entwickler mit beiden Plattformen vertraut sein müssen.
  • Mehr Wartungsaufwand, da Bugs oder neue Features auf beiden Plattformen separat gepflegt werden müssen.
  • Längere Entwicklungszeit, bis beide Versionen marktreif sind.

Für Startups bedeutet das: Native Apps sind ideal, wenn Performance und perfektes Nutzererlebnis entscheidend sind – etwa bei Gaming, AR/VR oder sehr komplexen Anwendungen.

Cross-Plattform – schneller zum Markt, geringere Kosten

Frameworks wie React Native, Flutter oder Xamarin ermöglichen es, eine App nur einmal zu entwickeln und dann auf iOS und Android auszurollen.

Die Vorteile:

  • Schnellere Time-to-Market, weil nur ein Code gepflegt wird.
  • Kosteneffizienz, da kein doppeltes Entwicklerteam nötig ist.
  • Einfachere Wartung, da Updates gleichzeitig für beide Systeme ausgerollt werden.

Aber auch hier gibt es Einschränkungen:

  • Performance-Limitierungen, insbesondere bei grafikintensiven Anwendungen oder sehr komplexen Animationen.
  • Abhängigkeit vom Framework, das regelmäßig aktualisiert werden muss.
  • Nicht alle nativen Features sind sofort verfügbar – manchmal müssen trotzdem native Module entwickelt werden.

Für Startups bedeutet das: Cross-Plattform lohnt sich besonders, wenn schnell ein MVP (Minimum Viable Product) entwickelt werden soll – also eine erste Version, um die Idee zu testen und Feedback vom Markt zu bekommen.

Was lohnt sich für Startups nun wirklich?

Die Entscheidung hängt vor allem von Budget, Zeitdruck und Zielgruppe ab:

  • Native App: Sinnvoll, wenn langfristig hohe Performance und perfektes Nutzererlebnis entscheidend sind – oder wenn die App ein zentrales Produkt ist, das später skalieren soll.
  • Cross-Plattform: Ideal, wenn ein Startup mit begrenztem Budget und Zeitdruck arbeitet, um schnell am Markt sichtbar zu werden und die Idee zu validieren.

Oft wählen Startups zunächst den Cross-Plattform-Weg, um ein MVP günstig umzusetzen. Sobald das Geschäftsmodell trägt, kann die App später mit nativer Entwicklung neu aufgesetzt oder erweitert werden.

Fazit

Für Startups ist Cross-Plattform meist der pragmatischere Weg, da er Zeit und Kosten spart. Wer allerdings auf maximale Performance und User Experience angewiesen ist, sollte von Anfang an nativ entwickeln – auch wenn es mehr kostet.

Am Ende gilt: Lieber eine funktionierende App, die schnell am Markt ist, als eine perfekte App, die nie erscheint.

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